Val Müstair - Il Jalet / 19.06.2019
Ein Kurzurlaub führt uns ins Val Müstair. Uns bisher unbekannt, sind wir von der wunderschönen Landschaft überwätigt. Da das Val Müstair ja nicht gerade um die Ecke liegt wollen wir auch den Weg ein wenig zu unserem Ziel machen. So überqueren wir auf der Hinreise den Albulapass und auf der Rückreise den Reschenpass und den Flüela
Am zweiten Tag steht eine Wanderung auf dem Programm. Startpunkt ist der Ofenpass. Eine wunderschöne Tour würde durchs Val Mora und Val Vau zurück nach Sta. Maria führen. Da aber für den Nachmittag Gewitter angekündigt sind und die Tour so um die 7 bis 8 h dauern würde, beschliessen wir nur den Gipfel Il Jalet zu erklimmen.
Anfangs führt der Weg durch einen typischen Föhrenwald und schon kurz nach den losspazieren fühlt man sich wie irgendwo im nirgendwo. Wie bereits erwähnt fühlt man sich rasch irgendwo im nirgendwo. So machen wir uns ab und an auch Gedanken was wir wohl tun würden, wenn wir nun irgendwo in der Ferne einen Bären sichten würden. Ein schmaler Grat zwischen Faszination und einer riesen Angst... Aber aktuell ist nicht gerade Bärensaison und anhand von den Sichtungsmeldungen ist auch grad keiner sehr aktiv hier unterwegs. Trotzdem ist das Thema Bär hier allgegenwärtig. Überall lies man Verhaltensempfehlungen für das Übernachten im Nationalpark und sämtlich Abfallcontainer sind bärensicher montiert.
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Auf dem Albulapass liegt zum Teil noch Schnee. Beim genaueren Hinsehen fällt auf dass überall Holzbalken, Reste von Dachrinnen und sogar der Hut eines Kamins herumliegen, whs . das Werk einer Lawine.
Beim Aufstieg stossen wir immer wieder auf kleinere Schneefelder welche problemlos zu umgehen sind. Der Schnee ist bereits sehr weich und der Versuch das Schneefeld zu überschreiten endet mit einem Absacker im Schnee bis zu den Hüften.
Etwas weiter oben liegt dann aber doch so viel Schnee und dies in einem Steilhang dass wir beschliessen einen Teil zurück zu gehen und den anderen Weg zum Gipfgel zu nehmen. Dieser ist etwas breiter und wird mehr begangen. Zudem liegt er sonnseitig was sicher im Bezug auf den Schnee bessere Verhältnisse ergibt. Auf dem Gipfel eröffnen sich unglaubliche Weiten... Wir sind überwältigt von der wunderschönen Landschaft und sind sicher dass wir diese Gegend irgendwann wieder besuchen werden...
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Bervor wir uns wieder auf den Weg Richtung Heimat begeben, wollen wir nochmals die Sterne sehen. Unser Plan war eigentlich nachts auf den Ofenpass zu fahren und die Sterne zu fotografieren. Da aber am mehrere Gewitter unterwegs waren und immer noch viele Wolken die Sicht versperrten, glaubten wir nicht mehr an einen Erfolg. Etwas später zeigte sich dann auf dem Radar dass im Bereich des Umbrailpasses kaum Wolken mehr das Bild trüben sollten. Also los gings...
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Nun wars auch schon wieder Zeit für die Rückreise. Diese führte uns über Reschenpass mit einem Zwischenstopp am Haidersee. Dann weiter durchs Engadin und über den Flüela nach Davos und von da weiter durchs Prättigau.
Wie bereits am Vortag sind wieder einige Gewitter unterwegs. So können wir noch einen gemütlichen Spaziergang um den Haidersee machen, beim Hochfahren auf den Flüela holt uns dann der Regen ein. Kurz vor dem Pass sind noch beeindruckende Reste von den Schneemassen zu Bestaunen. Irgendwie ein skurriles Bild mit dem meterhohen Schnee und den Radfahrern in kurzen Hosen welche sich den Berg hinaufquälen. |